Doppelauftritt: Indonesien als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2015 auf der #lbm15

image_manager__lightbox_black_logo_goh_indo_fbf_51184Indonesien wird am Stand der Frankfurter Buchmesse während der Buchmesse in Leipzig mit Vertretern der Verlagsbranche und des Buchkomitees sowie Autoren präsent sein. Der Messeauftakt am Donnerstag ist gleichzeitig der Tag von Indonesien.

Nachstehend die Highlights des Programms von Indonesien (mit freundlicher Unterstützung von Litprom). Ort für alle Veranstaltungen: Frankfurt Book Fair / GoH Indonesia Stage, Halle 4, B 401.

An allen vier Messetagen stellt Indonesien Autoren und Literatur des Landes in Kurzpräsentationen vor. Die Termine:

Donnerstag  10:30, 15:00 und 16:00
Freitag  10:30, 15:00, 16:00
Samstag  10:30, 15:00, 16:00
Sonntag  10:30, 11:30, 12:30, 14:00, 15:00, 16:00

Donnerstag, 12. März

15.00 – 15.45 Uhr
Sapardi Djoko Damono: Ein Leben in Lyrik
Anerkannt als ein Meister der Dichtung, hat Sapardi Djoko Damono ein neues Genre in der indonesischen Literatur hervorgebracht. Seine Gedichte werden von Schauspieler und Regisseur Slamet Rahardjo gelesen und von Berthold Damshäuser übersetzt.

Freitag, 13. März

16.00 – 16.45 Uhr
Der Roman The Dancer (Die Tänzerin)
Gespräch mit dem Romanautor Ahmad Tohari über sein Werk Ronggeng Dukuh Paruk, das bekannteste Buch seiner Trilogie Sang Penari (Die Tänzerin).
Mit: Ahmad Tohari
Lesung: Boboy Simanjuntak
Moderation: Berthold Damshäuser

Samstag, 14. März

10.30 – 11.15 Uhr
Meinungsfreiheit in der zeitgenössischen indonesischen Literatur
Die Schriftstellerin Laksmi Pamuntjak, deren Roman Alle Farben Rot dieses Jahr in Deutschland (Ullstein Verlag) erscheint, und der Literaturkritiker Nirwan Dewanto sprechen über den aktuellen Stand der Meinungsfreiheit in Indonesien.
Moderation: Martina Heinschke, Übersetzung: Sabine Müller

14.00 – 14.45 Uhr
Litprom goes Leipzig
Litprom präsentiert den indonesischen Lyriker und Performer Afrizal Malna
Informationen und Details zur Lesung im Veranstaltungskalender
Moderation: Dorothee Keller, Übersetzung: Sabine Müller

15.00 – 15.45 Uhr
Der Roman Alle Farben Rot
Gespräch mit der Romanautorin Laksmi Pamuntjak über ihren neuen Roman Alle Farben Rot (Ullstein).
Deutsche Lesung: Milena Karas, Moderation: Martina Heinschke

Prof. Dr. Martina Heinschke ist Expertin für indonesische Sprache und Literatur und unterrichtet an der Universität Hamburg in der Abteilung für Sprachen und Kulturen Südostasiens.

Sonntag, 15. März

14.00 – 14.45 Uhr
Lyrik und Drama
Diese zwei Literatur-Genres finden zwar im Alltag der indonesischen Gesellschaft regen Anklang, sind jedoch im Buchhandel und in der Übersetzung ein “rares Gut”. Auszüge von Werken der beiden Schriftsteller Goenawan Mohamad und Nirwan Dewanto werden im indonischen Original und in der deutschen Übersetzung gelesen.
Mit: Goenawan Mohamad, Nirwan Dewanto, Berthold Damshäuser
Übersetzung: Sabine Müller

15.00 – 15.45 Uhr
Poetry in Motion – Wasi Bantolo und Ayun Anindita Setyo Wulan
Wasi Bantolo, Choreograf und Tanzlehrer an der ISI Solo, und Ayun Anindita Setyo Wulan, Tänzerin aus Solo, interpretieren Lyrik mit Körpersprache.

Keine Lust auf Bücher? Dann vielleicht auf Erotik?

Ich kenne solche Exemplare nicht, aber es soll Menschen geben, in deren Zuhause sich kein Buch befindet und die ausschließlich die BILD und die Fernsehzeitschrift lesen. Denen schlage ich vor, am Buchmesse-Wochenende das Budget in eine Karte für die Erotikmesse auf der Agra zu investieren. Die Tageskarte kostet 20 Euro. Dafür gibt’s Anregung pur von zarten Dessous bis Leder und Men-Strip. Und das Beste: Wer DschungelNacktrodelKönigin Melanie Müller sehen will, muss sich nicht damit quälen, ihrer Buchvorstellung zuzuhören. Auf der Erotikmesse verspricht ihre Burlesque-Show mindestens ebensoviel Anregung.

Fotoshooting für Autoren auf der #lbm15

Fotografin Birgit Cathrin Duval. Quelle: www.literaturcafe.de

Fotografin Birgit Cathrin Duval mit ihrer Ausrüstung. Quelle: http://www.literaturcafe.de

Was ist unerlässlich für den Erfolg eines Buches? Ein talentierter Autor. Ein sensibler Lektor. Und was oft vergessen wird: Ein ausgesuchtes Autorenfoto. Warum das so wichtig ist, erläutert die preisgekrönte Fotografin Birgit-Cathrin Duval im Rahmen der Leipziger Autorenrunde. Gleichzeitig bietet sie alle vier Tage ein professionelles Fotoshooting für Autorinnen und Autoren an, egal ob Self-Publisher oder Verlagsautor (Halle 5 B419). Das Beste: Die Sitzung ist kostenlos, das Foto darf kostenfrei für die eigene Website genutzt werden.

Für die Aufnahmen sollten Sie ca. eine halbe Stunde Zeit mitbringen. Das Shooting ist vom Messetrubel abgeschirmt. Im letzten Jahr wurde die Fotografin vom Ansturm überrollt. Deswegen kann in diesem Jahr eine Portrait-Session nur mit Voranmeldung garantiert werden.

Damit Sie schon mal ein Gefühl dafür bekommen, was aus der Zusammenarbeit entsteht: Hier sind die Fotos von 2014. Und hier geht’s zur Anmeldung – schnell buchen!

Einen Tag Handwerk und Marketing: Die Leipziger Autorenrunde

indexDie Leipziger Autorenrunde (#lar15) findet dieses Jahr zum dritten Mal statt und greift das ganze Spektrum der für die Autorentätigkeit relevanten Themen auf – vom Schreib-Handwerk über die erfolgreiche Vermarktung bis hin zu gestalterischen und rechtlichen Fragen.

Blick in eine Tischrunde während der Leipziger Autorenrunde 2014 (Verwendung mit Genehmigung von Leander Wattig)

Blick in eine Tischrunde während der Leipziger Autorenrunde 2014 (Verwendung mit Genehmigung von Leander Wattig)

Am Messesamstag heißt es: dazusetzen und gemeinsam diskutieren! Das Prinzip ist einfach und gewinnbringend:

  • 1 Referent pro Runde
  • 18 simultan laufende Runden
  • ca. 8 bis 12 Teilnehmer pro Runde
  • Gesamtdauer einer Runde: 45 Minuten
  • kurze Vorstellung der Teilnehmer
  • ca. 15 Minuten Kurzvortrag
  • ca. 30 Minuten moderiertes Gespräch mit Fragen und Diskussion
  • Wechseln der Tische durch die Teilnehmer ist auch während der Runden erlaubt

Einige der spannenden Themen:

  • Kritik und Rezensionen – was bringt das?
  • Wie bringe ich mehr Gefühl in meine Texte?
  • Pseudoverlage als Fallen im Literaturbetrieb

Referenten sind unter anderem bekannte Verlags- und Indie-Autoren wie Zoë Beck und Katja Piel, Fachexperten wie Selfpublishing-Papst Matthias Matting (Self-Publisher-Bibel) und Rechtsanwalt Tobias Kiwitt (Bundesverband junger Autoren und Autorinnen BVjA) sowie Verlagsleute wie eBook-Verlegerin Christiane Frohmann (Frohmann Verlag) und Karla Paul, Leiterin für Digitales Publizieren im Hoffmann und Campe Verlag.

Die Leipziger Runde richtet sich an Autoren aller Art und aller Genres: Autoren klassischer und neuer Verlage, etablierte und Jungautoren, Self-Publisher, Blogger, Texter und Publizisten sind gleichermaßen willkommen.

Kopf hinter der Leipziger Autorenrunde ist der bundesweit aktive Blogger und Speaker Leander Wattig (#pubnpub, Ich mach was mit Büchern, Virenschleuder-Preis, Electric Book Fair, ex Iron Buchblogger). Als Kooperationspartner wirkt der Verband Deutscher Schriftsteller VS mit. Gesponsert wird die Leipziger Autorenrunde vom Goldmann Verlag, Heyne Verlag, Textmanufaktur, uschtrin, Books on Demand und Open Publishing.

Es sind noch wenige Plätze frei. Programm und Anmeldung hier.

Das US-Generalkonsulat auf der Leipziger Buchmesse 2015

Das US-Generalkonsulat Leipzig beteiligt sich auch in diesem Jahr mit Veranstaltungen zur amerikanischen Literatur am Lesefestival „Leipzig liest“. Einen Stand in den Hallen wird es nicht geben.

Quelle: http://german.leipzig.usconsulate.govDie inzwischen zur Tradition gewordene Lesung für Schüler in der Stadtteilbibliothek Volkmarsdorf setzt Generalkonsul Scott R. Riedmann fort. Er liest am Messedonnerstag auf Englisch und Deutsch aus Sarah L. Thomsons Büchern Imagine a Place und Imagine a Night.

Ebenfalls am Donnerstag präsentiert die amerikanische Autorin Amy Bloom in den Räumen des US-Generalkonsulats ihren neuen Roman Wir Glücklichen (Hoffmann und Campe Verlag). Amy Bloom eroberte mit Die unglaubliche Reise der Lillian Leyb die amerikanischen Bestsellerlisten und wurde 1995 mit ihrem Erzählungsband Liebe ist ein seltsames Kind für den National Book Award nominiert. In Wir Glücklichen erzählt die Autorin von großen Träumen, Skandalen und Betrügereien und von unvergesslichen Charakteren im Amerika der 1940er Jahre. Die Lesung und das anschließende Gespräch werden von Jörg Thadeusz, RBB, moderiert; die Schauspielerin Milena Karas liest aus der deutschen Fassung des Romans. Eine weitere Lesung der Autorin findet am Freitag, 10:30 Uhr auf dem Messegelände im Forum International statt.

Die Daten der Veranstaltungen:

Donnerstag, 12.03.2015, 08:30 Uhr
US-Generalkonsul Scott R. Riedmann liest
auf Englisch und Deutsch aus Sarah L. Thomsons Kinder- und Jugendbüchern Imagine a Place und Imagine a Night
Bibliothek Volkmarsdorf, Torgauer Platz 3

Amy BloomDonnerstag, 12.03.2015, 19:00 Uhr
Amy Bloom: Wir Glücklichen
Lesung in Anwesenheit der Autorin
Grußwort: US-Generalkonsul Scott R. Riedmann
Moderation: Jörg Thadeusz, RBB
Deutsche Lesung: Milena Karas
Veranstaltung in Kooperation mit dem Hoffmann und Campe Verlag
US-Generalkonsulat Leipzig, Wilhelm-Seyfferth-Str. 4
Achtung: Einlass nur nach vorheriger Anmeldung bis zum 11. März 2015 unter LeipzigUSConsulate@state.gov

 

 

Bildquelle US-Generalkonsul Scott R. Riedmann: http://german.leipzig.usconsulate.gov
Bildquelle Buchcover: http://www.hoffmann-und-campe.de

Speeddating auf der Leipziger Buchmesse

Ja, und auch hier geht es ums Verkuppeln. Am Messesonntag heißt es von 11 bis 12.30 Uhr in Halle 5 D 600 (Fachforum) „Meet & Greet“. Zusammen kommen Autorinnen und Autoren, Verlage und Literaturagenten. Organisiert hat diesen Premieren-Event der Bundesverband junger Autoren und Autorinnen (BVjA) als Ergänzung zur Leipziger Autorenrunde.

Beide Seiten werden die Möglichkeit haben, sich in siebenminütigen Sessions persönlich kennenzulernen. Nach sieben Minuten wechseln die Autoren ihre Plätze.  So entstehen bis zu zehn neue Bekanntschaften.

Teilnehmen an der Veranstaltung “Meet & Greet” können nur seriös arbeitende Verlage und Literaturagenten auf dem Gebiet der Belletristik. Druckkostenzuschussverlage, Pseudoverlage und Agenten, die sich im Vorfeld von Autoren bezahlen lassen, sind nicht zugelassen.

http://date-deinen-verlag.de

Persönliche Begegnung: Die Nominierten für den Preis der Leipziger Buchmesse

bild170568_v-standard169_zc-c9ec17faEs ist gute Tradition: An zwei Sonntagen stellt MDR FIGARO im Lesecafé die Nominierten der Leipziger Buchmesse in Gespräch und Lesung vor. Zum ersten Durchgang 2015 waren die Stühle in der Veranstaltungstonne der Moritzbastei voll besetzt. Der Zufall wollte es, dass die drei nominierten Herren Norbert Scheuer, Jan Wagner und Michael Wildenhain den Auftakt bestritten. Sie kamen gemeinsam, mit Rucksack und Rollkoffer, gewandet in Jeans, Rolli und Sportschuhen, wie zu einem Besuch bei guten Freunden. Am Lesetisch dann dreimal Brille, zweimal Wasser, einmal Wein. Dies sind meine Eindrücke:

scheuerNorbert Scheuer kennt die Ungewissheit der Nominierten: 2009 stand sein Roman „Überm Rauschen“ auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Er relativiert die Entscheidung einer Jury: „Das ist in gewisser Weise auch willkürlich. Ganz wunderbare Werke stehen durch irgendeinen Zufall nicht auf der Liste.“ Wenn Norbert Scheuer recherchiert, ist sein Radius beschränkt: Er bleibt in der Eifel. Immer. Warum? „Hier kenne ich mich aus. Ich muss nicht weit weg. Hier ist alles zu finden.“ So auch in Kall in der Nordeifel, laut Zensus ausgewiesen mit knapp 11.200 Einwohnern. Im einzigen Café des Ortes fiel Norbert Scheuer ein Stammgast auf, ein junger Mann mit zerrissenem Armeeparka, der immer seine Vierzehenschildkröte mitbrachte. Scheuer sprach ihn an, hörte ihm zu. So entstand die Geschichte eines Soldaten, der als Sanitäter nach Afghanistan gegangen war und der Unbarmherzigkeit des Krieges seine Liebe zu Vögeln entgegengesetzt hatte. Praktisch, dass Norbert Scheuer der Vogelwelt selbst verbunden ist. Das Buch ist zudem illustriert mit Aquarellen seines Sohnes. Die Verbindung der Gefängniswelt des Lagers mit dem freien Flug der Vögel habe sich beim Schreiben von selbst gefügt, sagt Schauer. Als Kind von Gastwirtseltern liegen ihm Geschichten im Blut. Er ist sicher: „Lasst uns jeden Tag erzählen. Geschichten werden das einzige sein, was von  uns bleibt.“

Entspannt: Michael Wildenhain (links) und Jan Wagner. Foto Detlef M. Plaisier

Entspannt: Michael Wildenhain (links) und Jan Wagner. Foto Detlef M. Plaisier

Jan Wagner freut sich für die gesamte Gattung Lyrik: „Durch meine Nominierung wird eine lebendige vielstimmige Szene in Deutschland gewürdigt.“ Dylan Thomas und Trakl haben ihn zuerst gereizt. Wenn Jan Wagner schreibt, dann Lyrik und Essays über Lyrik, gelegentlich übersetzt er. „Ich bewundere Allrounder, die Lyrik und Prosa beherrschen.“ Jan Wagner liest seine Gedichte nicht, er moderiert sie, und plötzlich öffnet sich ein Klangteppich, der mir zuvor beim stillen Lesen noch verschlossen geblieben war. Wie spielerisch arrangiert Wagner Sonett und Rondeau. Szenenapplaus. Spielerisch? „Erst ist da ein Geschenk, aber dann kommt harte Arbeit“, stellt er klar. Gedichte sollten über den Tag hinaus lesbar sein, sagt Wagner, und für neue Perseptiven böten sich besonders vermeintliche Nebensächlichkeiten an. Kein Epos über Liebe und Freiheit, sondern ein Teebeutel und eine Zucchini. Um die Zukunft der Poesie ist Jan Wagner nicht bang: „Das Lyrikpublikum ist unendlich. Es weiß es nur noch nicht.“

KC_Wildenhain_U1+R.inddMichael Wildenhain ist der Exot des Trios, der Politische. Unsere Gemeinsamkeiten: Geburtsjahrgang 1958, für die 68er noch zu jung, 1977 im selben Monat Abitur. Wildenhain rutschte in die Kreuzberger Hausbesetzerszene und gilt heute als deren Chronist. Der nominierte Roman, angeordnet auf drei Zeitebenen, ist in der ersten Annäherung eine Liebesgeschichte. Doch die Poesie kann nicht verdecken, was an die Oberfläche kommt: Es geht um die Verknüpfung instrumentalisierter Liebe und Terrorismus in der Zeit des Deutschen Herbstes 1977, um eine Parabel rund um moralische Rechtfertigung von Verbrechen und verschiedene Grade von Schuld. „Alle sind schuldig. Alle müssen damit leben“, sagt Michael Wildenhain und stellt gleichzeitig infrage, inwieweit politisches Schreiben heute noch möglich ist, „wenn der Resonanzraum in der Gesellschaft fehlt.“  Die gesellschaftliche Stimmung wie im Rotbuch Verlag vor 30 Jahren sei unwiederbringlich vorbei.

Die Nominierten und ihre Werke

Norbert Scheuer: Die Sprache der Vögel (Verlag C.H. Beck)
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Die-Sprache-der-Voegel-9783406677458
Jan Wagner: Regentonnenvariationen (Hanser Berlin)
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Regentonnenvariationen-9783446246461
Michael Wildenhain: Das Lächeln der Alligatoren (Klett-Cotta Verlag)
Online bestellen: https://www.buchhandel.de/buch/Das-Laecheln-der-Alligatoren-9783608939736
Michael Wildenhain: Erste Liebe Deutscher Herbst (ROTBUCH Verlag)
Online bestellen: http://www.rotbuch.de/buch/sku/61674/erste-liebe-deutscher-herbst.html

Das Copyright der Cover liegt bei den jeweiligen Verlagen.

Musikstadt Leipzig: Jetzt gibt’s den ersten Buchmessechor

Buchstadt, Messestadt und Musikstadt: Die Liste der Leipziger Superlative ist lang.  Einige von ihnen kann man sogar miteinander verbinden. Auf der Leipziger Buchmesse 2015 wird der weltweit erste Versuch gestartet, Buch und Musik durch einen Buchmessechor zu verschmelzen. Das Projekt ist Teil des Ausstellungsbereichs Musik der Leipziger Buchmesse. Dort präsentieren rund 30 Verlage ihre neuesten Werke und laden dazu ein, in 52 Veranstaltungen Musik zu entdecken, zu erleben und anzuhören.

Impression aus der Thomaskirche zur Leipziger Buchmesse 2014. Foto Detlef M. Plaisier

Impression aus der Thomaskirche zur Leipziger Buchmesse 2014. Foto Detlef M. Plaisier

Im Musikcafé in Halle 4 wird geprobt, gesungen und getanzt. Um die jungen Buchmessebesucher an Musik heranzuführen, gibt es am Messedonnerstag und Freitag spezielle Musikangebote. Wie Töne enstehen, erklären Instrumentenbauer an ihrem eigenen Messestand in Halle 4, Stand A 511. Kinder und Erwachsene können beim Bau zusehen und auch mal Streichinstrumente, Blech- und Holzblasinstrumente ausprobieren.

Der große Coup Buchmessechor steigt am Messesamstag. Der Buchmessechor besteht aus je 40 Sängerinnen und Sänger in den Stimmgruppen Sopran, Alt, Tenor und Bass. Erste Chorerfahrungen sind wünschenswert, aber keine Bedingung. Die Mitwirkenden erhalten vorab Noten und Midis zum Üben und natürlich eine Freikarte für die Leipziger Buchmesse. Und dann geht alles ganz schnell: Die Mutigen sehen sich am Buchmessesamstag zum ersten Mal.  Ab 16 Uhr wird im CCL eine kurze Stunde geprobt. Um 17.45 Uhr erklingt dann der Buchmessechor als Weltpremiere in der Glashalle mit Werken israelische Musik, darunter „Jeruschalajim schel sahaw“ und „Schalom chaverim“. Wer weiß, vielleicht folgt ja sogar eine Tournee…

Lust aufs Mitsingen? Die Männerstimmen brauchen noch Verstärkung. Hier gibt’s die Noten, MIDIs zum Üben und das Bewerbungsformular.

https://soundcloud.com/leipzigerbuchmesse

Leipzig liest polnische Literatur

LIPSK_filia_LOGO_140Im Rahmen der Leipziger Buchmesse 2015 präsentieren polnische und deutsche Schriftsteller Neuerscheinungen – und die haben nicht alle mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte zu tun.

Tadeusz Dąbrowski stellt seinen Lyrikband „Die Bäume spielen Wald“ vor. Piotr Paziński erzählt in seinem Roman „Die Pension“ über das jüdische Leben in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg. Witold Szabłowski berichtet in „Weil ich dich liebe, Schwester“ (polnischer Titel: Der Attentäter aus der Aprikosenstadt) in spannenden Reportagen über die Türkei. Kabarett-Star Steffen Möller bringt sein neues Buch „Viva Warszawa“ mit.

Die Veranstaltungen werden unter anderem getragen vom Polnischen Institut Leipzig, dem Polnischen Buchinstitut und dem Poniatowski Polski Bar & Restauracja.

2015-03-12 LITERATUR Steffen Möller - Viva Warszawa - Cover_120Donnerstag, 12.03.2015, 19:00, im Polnischen Institut, Markt 10
Viva Warszawa – Polen für Fortgeschrittene
Warschau: eine Stadt zum Niederknien
Show mit Steffen Möller

Donnerstag, 12.03.2015, 20:30, im Polnischen Institut, Markt 10
Weil ich dich liebe, Schwester – Der Attentäter aus der Aprikosenstadt
Lesung & Gespräch mit Witold Szabłowski
Moderation: Dr. Martin Pollack
(auch am Freitag, 13.03.2015, 13:00 in der Messehalle 4, Stand E505)

Freitag, 13.03.2015, 18:30, im Polnischen Institut, Markt 10
Zelle Nr. 18. Eine Geschichte von Mut und Freundschaft
Lesung mit Lars Skowronski und Simone Trieder

Freitag, 13.03.2015, 20:00, im Polnischen Institut, Markt 10
Die Pension. Lesung mit Piotr Paziński und dem Übersetzer Benjamin Voelkel
Moderation: Dr. Martin Pollack & Andreas Rostek
(auch am Samstag, 14.03.2015, 13:00 in der Messehalle 4, Stand E505)

Samstag, 14.03.2015, 15:00, im Polnischen Institut, Markt 10
Von Polen her. Europa denken
Buchvorstellung mit den Herausgebern Roland Hirte und Friedrich von Klinggräff sowie Katarzyna Wielga-Skolimowska und Basil Kerski
(auch am Samstag, 19:00, im Poniatowski Polski Bar & Restauracja, Kreuzstr. 15)

Samstag, 14.03.2015, 17:00, im Zeitgeschichtlichen Forum, Grimmaische Str. 6
22. Leipziger Europaforum: Droht ein neuer Kalter Krieg?
mit Piotr Buras, Dr. Andrew B. Denison, Dr. Marie Dumolin, Wolfgang Templin und Dr. Stefan Meister
Moderation: Prof. Dr. Eckart D. Stratenschulte

Samstag, 14.03.2015, 19:30, im Polnischen Institut, Markt 10
Die Bäume spielen Wald. Lesung mit Tadeusz Dąbrowski
Moderation: Dr. Hans-Christian Trepte (Universität Leipzig)

Samstag, 14.03.2015, 21:00, im Polnischen Institut, Markt 10
Leipzig liest Kraków – UNESCO City of Literature
Lesung und Gespräch über die Literaturstadt Kraków mit Dr. Martin Pollack

Sonntag, 15.o3.2015, 13:00, im Polnischen Institut, Markt 10
Gedenkorte in Berlin – Ein deutsch-polnischer Ausstellungsführer
Die Erinnerung an den Totalitarismus im öffentlichen Raum Berlins
Präsentation mit den Herausgeberinnen Maria Czaputowicz, Urszula Cyrynger und Emilia Jankiewicz
Moderation: Detlef W.Stein (Verleger)

20496_419979414786672_313083710_nSonntag, 15.03.2015, 19:00, im Poniatowski Polski Bar & Restauracja, Kreuzstr. 15
Deutsch-Polnischer Literatursalon
Der Verein Städtepartnerschaft Leipzig-Krakau eröffnet feierlich eine neue Bühne für die Deutsch-Polnische Freundschaft. Ein Transfer der besten Schriftwerke aus der UNESCO-Stadt der Literatur nach Leipzig. Mit Roman Israel, ehemal. Stipendiat der “Villa Decius” und der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit in Kraków/Polen, Elia van Sciourovsky und Multitalent Jolanta Drywa.

www.verlagshaus-roemerweg.de
www.leipzig-krakau.de
www.romanisrael.de

Das Trio zur Buchmesse: Schmecken. Lesen. Lauschen.

Buchmesse schmeckt – das sind auch in diesem Jahr im Vorfeld der Buchmesse 30 Minuten Lieblingslesekost von Leipziger Prominenten, serviert zur Mittagszeit mit zwei Suppen in der Moritzbastei. Ich freue mich auf Oliver Zille, Direktor der Leipziger Buchmesse (23. Februar), den Kabarettisten Meigl Hoffmann (24. Februar), Martin Hundertmark, Pfarrer an der Thomaskirche (26. Februar), OB Burkhard Jung (2. März), den städtischen Jubelbeauftragten Torsten Bonew (5. März) und Wirtschaftsbürgermeister Michael Faber (6. März).  Das komplette Programm kann hier angeklickt werden.

Die Leipziger Buchmesse ist ohne das Lesefestival Leipzig liest undenkbar. Über 3.000 Veranstaltungen mit mehr als 3.200 Mitwirkenden an 400 Veranstaltungsorten – das ist weltweit einmalig. Auf http://www.leipziger-buchmesse.de/ll steht das Programm online zur Verfügung. Die gedruckte Fassung wird voraussichtlich ab 2. März vorliegen. Meine persönlichen Empfehlungen habe ich hier zusammengestellt.

Leipzig lauschtLeipzig lauscht ist neu. Mehr als 50 Studierende der Buchwissenschaft an der Universität Leipzig haben den gleichnamigen Blog ins Leben gerufen, der seit dem 12. Februar online ist. Partner sind die Messe Leipzig und der Kreuzer. Seit Oktober letzten Jahres wurde an dem Konzept getüftelt. „Wir wollen Lesern helfen, bei der Vielfalt des Angebotes den Überblick zu behalten“, erläutert Mitinitiatorin Alisa Hoven. Dazu werden auf dem Blog Autoreninterviews und Porträts, Buchbesprechungen und Texte zu den Leseorten eingestellt. Während der Buchmesse werden die Studierenden zahlreiche Lesungen besuchen und auf dem Blog zeitnah darüber berichten. Auch Facebook und Twitter werden als Social Media Kanäle bespielt. Mein Tipp: Reinschauen unter www.leipziglauscht.de.